Planung des Redaktionsteams
Wer kann gut Kontakte knüpfen und halten – z.B. zum Pfarrteam, zu Verantwortlichen von Gremien, Gruppen und Verbänden? Wer ist sicher in der deutschen Sprache, Rechtschreibung und Zeichensetzung? Wer kann gut fotografieren? Wer hat einen sicheren Blick für Gestaltung?
Um eine durchgehende Struktur und kontinuierliche Arbeit zu gewährleisten, hat es sich bewährt, wenn ein Mitglied des Leitungsteams dabei und wenigstens an der Heftplanung und der Schlussredaktion aktiv beteiligt ist. Unbedingt berücksichtigt gehört die Arbeit eines Korrektors/einer Korrektorin. Dieser überprüft die Druckvorlagen hinsichtlich Rechtschreibung, Grammatik, Typografie, Stil, Interpunktion, sachlicher und möglichst auch inhaltlicher Richtigkeit.
Die einzelnen Aufgaben werden nach den Fähigkeiten und Möglichkeiten der Teammitglieder verteilt: Kontaktfreudige halten die Verbindung zu Gremien,
Gruppen, Verbänden und zur „Öffentlichkeit“. Schreibbegabte bekommen Aufträge für Artikel, Statements, Umfragen und Interviews. Geistlich und theologisch Interessierte liefern Fakten und Kurzbeiträge zum jeweiligen Schwerpunktthema. Stilsichere Redaktionsmitglieder mit Einfühlungsvermögen
in die Zielgruppe redigieren, Kreative kümmern sich um die Illustration (Fotos, Grafiken) und um den Kontakt zum Layouter. Und schließlich muss jemand die Verteilung der gedruckten Hefte organisieren und all fällig jemand Anzeigen verkaufen, was beides nicht zwingend eine Redaktionsaufgabe ist.
Die Anforderungen an ein Redaktionsteam richten sich nach folgenden Fragen:
- Wie groß sollte das Team werden, damit sich die Aufgaben gut verteilen, aber sich auch nicht verstreuen? Weniger als drei und mehr als sieben oder acht könnte schwierig werden. Eventuell funktioniert ein Modell wie bei „großen“ Medien: eine kleinere Hauptredaktion mit klarer Leitung und ein Stab von „festen freien“ Mitarbeitern, die mit dem Verfassen von Beiträgen, mit Recherche und Interviews je nach Bedarf und Möglichkeiten beauftragt werden.
- Wie journalistisch soll das Pfarrblatt werden? Ein Blatt, das lediglich aus Beiträgen der gemeindlichen Gruppen zusammengestellt werden würde, wäre minimal journalistisch. Optimal wäre ein Pfarrblatt, das einer Art Magazin nahekommt, das sowohl Beiträge zu bestimmten Themen des Lebens und Glaubens bringt als auch Information und Service im Hinblick auf die Kirche vor Ort.
- Wer trägt die Verantwortung? In nahezu allen Pfarrblättern Österreichs ist die Pfarre bzw. der Pfarrer presserechtlich verantwortlich. Damit ist klar, wer im Zweifelsfall das Sagen hat, ob etwas g edruckt werden kann oder nicht, denn im Fall der Fälle kann diese „Rechtspersönlichkeit“ zur Verantwortung gezogen werden, etwa bei Beleidigung, Geschäftsschädigung, Falschdarstellung oder übler Nachrede.
- Wie sind die Arbeitsgänge und die Abstimmungswege? Hat sich eine Gruppe Motivierter gefunden, ist es wichtig, die Kompetenzen genau zu klären und sich abzusprechen, damit keine zu großen Reibungsverluste entstehen. In aller Regel müssen die Fäden bei einer Person zusammenlaufen, die den Überblick behält, die Zusammenhänge erkennt, Leute motiviert und notfalls erinnern (drängen) muss. Bei der Redaktionsleitung kommt es nicht auf den Titel an, sondern auf die der Sache dienende Funktion der Leitung.