Zielgruppen
Deshalb empfiehlt es sich, die Liste mit den Themen jeweils über ein Jahr oder länger zu planen, so dass man mal diese, mal jene Gruppe speziell in den Blick nehmen kann. Ein Muster für einen Themenplan finden Sie im Anhang. Um die große Zielgruppe der Gemeindemitglieder etwas aufzufächern, könnte man etwa folgende Einteilung vornehmen:
Kinder
Die Kinder brauchen eine andere Ansprache als die Älteren, wollen aber auf keinen Fall übersehen werden. Sie beanspruchen ihren eigenen Raum in der Kirchengemeinde. Kinderseiten im Pfarrblatt sind allerdings für die meisten Redaktionen eine (zu) große Herausforderung – nicht zuletzt deswegen, weil „Kinder“ ja selber wieder eine sehr unterschiedliche Gruppe darstellen – von LeseanfängerInnen bis Pubertierenden. Unter Umständen ist eine eigene kleine Publikation für ein oder zwei Altersstufen in Kooperation mit dem Kindergarten
und der Jugendleiterrunde machbar, die dann gezielt zugestellt wird.
Jugend
Die Jugend interessiert sich nicht automatisch für die „Erwachsenengemeinde“. Sie soll aber mit ihren Gemeinde- und Gruppenaktivitäten auch im modernen Pfarrblatt vorkommen. Vor allem die Angebote von Freizeiten, von Workshops für die Jugend und die eigenen Angebote der Jugendlichen gehören in das Pfarrblatt – schon allein deshalb, damit die Erwachsenen wissen, dass es sie noch gibt, die katholische Jugend.
SeniorInnen
Die Generation der Alten ist nur zum Teil, Tendenz aber steigend, mit modernen Medien vertraut und gehört deshalb auch zu den treuen LeserInnen. Sie will gern auf bewährte Weise informiert und angesprochen werden, vielleicht in einem definierten Teil des Pfarrblatts, insbesondere mit Service-Informationen zu speziellen Angeboten und Veranstaltungen. Ältere Menschen lassen sich oft auch
gern als Zeitzeugen befragen; gut gemacht, kann das dann auch für die viel Jüngeren interessant sein.
Eltern
Eltern haben besondere Bedürfnisse. Familienkreise und Kindergottesdienste, Krabbelgruppen oder Frühstücktreffs schaffen Orientierungspunkte in ihrem durch den Nachwuchs geprägten Leben. Von solchen Möglichkeiten erfahren sie am besten im Pfarrblatt. Dafür werden rechtzeitig, also mit wirklich langem Vorlauf für die familiären Planungen, die Termine etwa der Erstkommunion, der Firmungen oder der Ferienfreizeiten genannt. Verlässlichkeit und Planungssicherheit ist für die Gemeindebindung der Eltern wichtig.
Frauen und Männer
Nichts spricht dafür, spezielle Frauen- oder Männerseiten im Pfarrblatt einzurichten. Alle Versuche dieser Art sind meist zum Scheitern verurteilt. Aber
alles spricht dafür, Männer und Frauen mit ihren jeweiligen Fragen speziell anzusprechen, wenn es zum Thema passt und authentisch geschieht.
Gruppen, Kreise, Verbände und Projekte
Auch die festen Kreise und befristeten Projekte innerhalb der Kirchengemeinde dürfen und wollen nicht übersehen werden. Die Kunst besteht darin, allen Gruppen Beachtung zu schenken und darin Wertschätzung zu vermitteln; das ist nicht in jeder Ausgabe zu schaffen, aber in der Kontinuität immer mal wieder. Um allzu lange, ermüdende und letztlich ja immer gleiche rückblickende Berichte zu vermeiden, empfiehlt sich die Einrichtung einer Rubrik, in der kurz und knapp aus den einzelnen Gruppen, Kreisen und Verbänden das Neueste vermeldet wird: harte Fakten oder ein aussagekräftiges Foto mit einer informativen Bildunterschrift. Besonders interessant können die Mitglieder solcher Kreise
und Gruppen sein, wenn sich ihre Expertise für die Bearbeitung eines Schwerpunktes nutzen lässt, z.B. Chor – Musik, KAB – Arbeitswelt, Caritas – Soziales.